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In Snaps Stadt wohnt eine Hexe. Zumindest geht das Gerücht um. Aber auf den ersten Blick scheint Snap die vermeintliche Hexe namens Jacks nur eine internetaffine alte Dame zu sein, die online Skelette von überfahrenen Tieren verkauft – nachdem sie ein klitzekleines Ritual durchgeführt hat, um deren Geister zur Ruhe...
In Snaps Stadt wohnt eine Hexe. Zumindest geht das Gerücht um. Aber auf den ersten Blick scheint Snap die vermeintliche Hexe namens Jacks nur eine internetaffine alte Dame zu sein, die online Skelette von überfahrenen Tieren verkauft – nachdem sie ein klitzekleines Ritual durchgeführt hat, um deren Geister zur Ruhe zu bringen. Das ist ein bisschen gruselig, stimmt schon, aber Snap findet es auch irgendwie cool. Je besser Snap ihre neue Bekannte jedoch kennenlernt, umso mehr beschleicht sie der Verdacht, dass Jacks womöglich wirklich über magische Kräfte verfügt – und eine beunruhigende Verbindung zur Vergangenheit von Snaps Familie zu haben scheint. "Snapdragon" ist ein magisch-realistischer Comic, der von wahrer Freundschaft, ungewöhnlichen Kräften und dem Anderssein erzählt.
Snapdragon, kurz Snap, heißt wie all ihre weiblichen Familienmitglieder nach einer Blume: Das Löwenmaul ist die Lieblingsblume ihrer Mutter Violet, die wiederum so heißt, weil Snaps Oma Jessamine aus einem ganz bestimmten Grund Veilchen liebt.
Die Frauen dieser Familie halten zusammen, auch wenn sie manchmal wenig Zeit füreinander haben. Violet ist...
Snapdragon, kurz Snap, heißt wie all ihre weiblichen Familienmitglieder nach einer Blume: Das Löwenmaul ist die Lieblingsblume ihrer Mutter Violet, die wiederum so heißt, weil Snaps Oma Jessamine aus einem ganz bestimmten Grund Veilchen liebt.
Die Frauen dieser Familie halten zusammen, auch wenn sie manchmal wenig Zeit füreinander haben. Violet ist alleinerziehend, hat kaum Geld, studiert und jobbt gleichzeitig. Snap ist oft allein. Dafür hat sie ihren dreibeinigen Hund Good Boy, der ihr treu zur Seite steht, und Louis, ihren einzigen Freund. In der Schule ist Snap nicht gerade beliebt, vielleicht, weil sie nicht das typische Mädchen abgibt. Louis, der Frauenkleider und Nagellack mag, geht es nicht viel besser. Doch die beiden sind mehr als eine Schicksalsgemeinschaft. Sie verbindet echte Freundschaft.
Trotzdem: Am Anfang ist Snapdragon ganz allein, als sie sich zu der unheimlichen Bruchbude im Wald aufmacht, in der die alte Dorfhexe haust. Snap glaubt zwar nicht daran, dass sie wirklich eine Hexe ist, aber mulmig wird ihr doch, als sie sich dem Haus nähert. Good Boy ist verschwunden und man sagt sich, dass die Hexe Haustiere isst. Snap findet ihren Good Boy und sie macht Bekanntschaft mit der einäugigen Jacks, der ruppigen alten Frau, die nach außen hin so garstig ist und doch eigentlich – natürlich – eine gute Seele. Snap wird Jacks Assistentin bei ihrer gruseligen Arbeit. Sie sammeln totgefahrene Tiere und vergraben sie im Garten, um später aus den Knochen anatomisch korrekte Skelette zu basteln, die sie auf Ebay zu verkaufen.
Das ist morbide, hat aber nichts mit Magie zu tun. Oder etwa doch? Langsam beginnt Snapdragon zu zweifeln. Vielleicht ist Jacks ja doch eine Hexe? Und welches Geheimnis verbindet sie mit Snaps Familiengeschichte?
„Snapdragon“ erzählt neben einer temporeichen und lebensbejahenden Coming of Age-Geschichte auch von den großen Entscheidungen im Leben, die oft jahrelange Auswirkungen haben. So schwer diese Entscheidungen auch sein mögen und so falsch und so richtig sie gleichzeitig sein können, manchmal gibt es eine zweite Chance. Nach vielen Jahren oder sofort. Was bis dahin wichtig ist? Herausfinden, wer man selber ist. Fehler machen. Trost suchen. Sich wieder aufraffen. Anderen helfen. Kat Leyh erzählt von der Stärke und dem Mut der Außenseiter. Und davon, wie man ein gutes Leben führen kann, ohne viel zu besitzen, solange man nur in Kontakt zu den Menschen bleibt, die einen lieben und der Natur, die einen umgibt.
Kat Leyhs Welt ist divers. Ihre Figuren sind nicht einfach Schwarze oder Weiße, sondern innerhalb dieser Kategorien unterschiedlich und individuell ausgestaltet. Ohne Diskriminierungen von Trans- und Homosexualität herab zuspielen, sind queere Figuren genauso selbstverständlich Teil ihrer Erzählung, wie heterosexuelle. Indem sie mit Klischees spielt, die sie aufbaut, nur um sie gleich wieder zu zerbrechen, schafft Kat Leyh lebendige Figuren, die immer wieder überraschen und anrühren.
„Snapdragon“ ist ein toller Comic. Spannend, kindgerecht, unterhaltsam und vielschichtig.
- Mia Grau
Snapdragon so heißt ein Mädchen. Das bedeutet Löwenmaul. Sie ist auf eine neue Schule gekommen und hat dort keine Freunde. Alle sagen, es gibt im Dorf eine Hexe, die angeblich Tiere frisst. Snap glaubt das nicht. Aber ihr Hund ist verschwunden. Sie will sicher gehen, dass ihr Hund...
Snapdragon so heißt ein Mädchen. Das bedeutet Löwenmaul. Sie ist auf eine neue Schule gekommen und hat dort keine Freunde. Alle sagen, es gibt im Dorf eine Hexe, die angeblich Tiere frisst. Snap glaubt das nicht. Aber ihr Hund ist verschwunden. Sie will sicher gehen, dass ihr Hund nicht bei der Hexe ist. Aber er ist da und hat nur noch drei Beine. Ein Vorderbein ist einfach weg. Dann kommt die vermeintliche Hexe. Später stellt sich raus, dass sie wirklich eine Hexe ist. Aber sie frisst keine Tiere. Den Hund hat sie verletzt am Straßenrand gefunden und ihm geholfen.
Am nächsten Tag findet Snap eine tote Opossum-Mutter, deren Babys noch am Leben sind. Die Babys nimmt Snap mit und bringt sie der Hexe. Die kümmert sich um die Babys und dafür muss Snap der Hexe bei ihrer Arbeit helfen. Sie nehmen die überfahrenen Tiere mit, vergraben sie, bis sie nur noch Knochen sind. Bauen die Knochen wieder zusammen und verkaufen sie dann.
Snapdragon entdeckt, dass sie auch magische Kräfte hat und lernt mit der Hilfe von der Hexe die einzusetzen. Sie findet auch einen Zauberstab. Mit dem zaubert sie ihrem Freund Louis, der sich wie ein Mädchen fühlt, lange Haare.
Ich dachte erst, die Hexe wäre ein Mann. Und ich habe mich gewundert, dass ein Mann „Hexe“ genannt wird. Aber dann habe ich verstanden, dass es eine Frau ist und es eine lesbische Liebesgeschichte zwischen der Hexe und Snaps Oma gibt. Das ändert für mich an dem Buch eigentlich nichts.
Es geht in dem Buch um Tod, um queere Menschen, um Magie und ums Entscheiden, wer man sein möchte und wie man leben will.
Die Zeichnungen sind schön. Gut gezeichnet und die Gefühle wurden toll gezeigt. Die Farben mochte ich auch. Snapdragon ist meine Lieblingsfigur.
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