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Fräulein Dezember ist im Zirkus aufgewachsen und auf sich allein gestellt. Für ihre neue Anstellung als Kindermädchen zieht sie bei Familie Mondschein ein. Von Anfang an hat sie das Gefühl, in etwas Merkwürdiges hineingeraten zu sein. Ihr Schützling, Raban, darf das Haus nie verlassen, dafür soll sie sorgen! Gar nicht...
Fräulein Dezember ist im Zirkus aufgewachsen und auf sich allein gestellt. Für ihre neue Anstellung als Kindermädchen zieht sie bei Familie Mondschein ein. Von Anfang an hat sie das Gefühl, in etwas Merkwürdiges hineingeraten zu sein. Ihr Schützling, Raban, darf das Haus nie verlassen, dafür soll sie sorgen! Gar nicht so einfach, denn Raban hat faustdick Magie hinter den Ohren und kann sich in Rauch auflösen. Das Familiengeschäft der Mondscheins ist es nämlich, Menschen zu erschrecken – und das kommt nicht bei allen so gut an.
Raban tritt bereits in die Fußstapfen seines Vaters: Er kann verschwinden und sich überall verstecken, aber Fräulein Dezember gibt nicht auf! Um Raban zu fassen, braucht sie einen Blasebalg, mit dem sie ihn in ein Kind zurückverwandeln und seine Magie stoppen kann. Als Akrobatin ist sie schnell und wendig und kommt ihm immer wieder auf die Spur.
Eines Nachts taucht eine Bande von Dieben auf, die es auf ebendiesen magischen Blasebalg abgesehen hat. Sie wollen die Magie von Familie Mondschein stehlen – und zerstören…
Statt eines besonderen Regenschirmes hat diese Bewerberin einen kuriosen Hut mitgebracht. Da steht sie nun in Herrn Mondscheins Arbeitszimmer und hofft auf eine Anstellung als Kindermädchen. Dabei ist Fräulein Dezember selbst fast noch ein Kind. 15 Jahre ist sie alt. Doch sie hat ziemlich früh gelernt, auf eigenen Beinen zu...
Statt eines besonderen Regenschirmes hat diese Bewerberin einen kuriosen Hut mitgebracht. Da steht sie nun in Herrn Mondscheins Arbeitszimmer und hofft auf eine Anstellung als Kindermädchen. Dabei ist Fräulein Dezember selbst fast noch ein Kind. 15 Jahre ist sie alt. Doch sie hat ziemlich früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Genauer: auf eigenen Beinen durch die Welt zu springen. Das kann sie nämlich besonders gut. Um ihren Hut vom Regal zu holen, springt sie vom Boden auf den Schemel, vom Schemel auf die Leiter, stützt sich kurz auf der Stehlampe ab, macht dann ein Satz auf den Globus, dreht dort auf Zehenspitzen eine Pirouette und schon hat sie ihren Hut in der Hand und hüpft zurück zu Boden. Diese akrobatische Glanzleistung beeindruckt auch Herrn Mondschein. Bisher schien ihm Fräulein Dezember nicht besonders geeignet als Kindermädchen. Ihre zahlreichen Berufsbezeichnungen wie Erbeerverkäuferin, Spitzenklöpplerin, Musikautomatenstimmerin, Landkartenfälscherin oder Schuhputzerin, scheinen ihm wenig vertrauenerweckend. Zumal Fräulein Dezember jede dieser Tätigkeiten immer nur für ein paar Tage ausgeübt hat. Sie ist nämlich ein echter Tollpatsch und immer ist ihr irgendein Missgeschick passiert, das ihr die Stelle gekostet hat. Ihre sensationellen Turnkünste hat sie sich in mühevoller Arbeit im Zirkus angeeignet, in dem sie elternlos aufgewachsen ist. Und genau diese Turnkünste überzeugen Herrn Mondschein nun doch, Fräulein Dezember mit der Aufgabe zu betreuen, auf seinen Sohn Raban aufzupassen. Der 11-Jährige benötigt nämlich eine besondere Behandlung: Er hat magische Kräfte und kann sich mühelos in Rauch und Feuer auflösen. Das allerdings tut er viel zu gerne und Herr Mondschein sorgt sich, dass Raban seine menschliche Gestalt verliert, wenn er immerzu seinen feurigen Hobbys nachgeht: Auf dem warmen Brot im Ofen lungern, als kleine Flamme in der Lampe züngeln, aus dem Schornstein in Welt schauen. Um ihn im Zaum zu halten, kann man kein gemütliches Kindermädchen brauchen, sondern jemanden, der mit Raban Schritt halten kann. Eine Artistin ist gefragt, so eine wie Fräulein Dezember.
Rabans Kräfte sind für Herrn Mondschein keineswegs außergewöhnlich. Sie sind Familienerbe. Er selbst ist ein Wandelwesen. Und zwar eines der Extraklasse. Als Schattenmann ist er der Alptraum aller Kinder. Nachts jagt er ihnen Furcht und Schrecken ein, wenn er aus den Öfen kriecht und durch ihre Kinderzimmer huscht, an Türen rüttelt und die rauchigen Krallen ausfährt. Das Angsteinjagen macht Herrn Mondschein allerdings keinen Spaß. Für ihn ist diese Beschäftigung eine Frage der Verantwortung. Er erklärt Fräulein Dezember den Wert seiner Arbeit: Nur wer als Kind lerne, Ängste zu überwinden, könne als Erwachsener mutig sein.
So ganz überzeugt Fräulein Dezember das nicht, doch sie braucht diesen Job. Der Winter steht vor der Tür, sie hat kein Geld und kein Dach über dem Kopf. Sie fürchtet den Schattenmann, obwohl er so ein freundlicher, liebenswürdiger Mensch zu sein scheint. Sein Sohn hingegen ist ein kleines Biest. Er quält sie mit Streichen und macht ihr das Leben schwer, in dem er ständig ausbüxt. Sie verbrennt sich an ihm sprichwörtlich die Finger. Doch sie bleibt eisern und versucht stur Rabans Vertrauen zu gewinnen. Für sie wird es ein Sport, das Herz des misstrauischen, übel gelaunten Jungen zu erobern.
Nicht nur fragt sich Fräulein Dezember also, ob sie dem Schattenmann vertrauen kann, auch sein Sohn ist absolut unwillig, sich ihr gegenüber vertrauensvoll zu öffnen.
Wer hier gut ist und wer böse, diese Frage wird für Fräulein Dezember immer drängender, als drei Diebe eines Nachts in die Villa einbrechen, um den Schattenmann zu fangen. Für sie ist Herr Mondschein die Inkarnation des Bösen. Sie wollen der Menschheit einen Dienst erweisen und ihn mit einem Blasebalg seiner Verwandlungskünste berauben und töten. Auf wessen Seite soll sich Fräulein Dezember schlagen? Wem kann sie vertrauen? Und wer wird ihr Vertrauen erwidern?
Antonia Murgo hat mit ihrem Debütroman eine rätselhafte Geschichte über Angst und Mut, über Gut und Böse, Vertrauen und Argwohn geschrieben. Der Vergleich mit Mary Poppins liegt nah und erfreulicherweise muss „Fräulein Dezember“ ihn auch nicht scheuen. Der erwähnte Hut ersetzt den legendären Regenschirm und einen magischen Blasebalg gibt es obendrauf! Die seltsame Welt, von der Murgo erzählt, ist überraschend, eigenwillig und fantastisch, regt die Fantasie und berührt das Herz.
- Mia Grau
„Fräulein Dezember“ fand ich sehr schön und auch traurig. Sie hat ihr Zirkusleben verloren, aber sie lernt Raban und seinen Bruder kennen, und sie werden Freunde, das ist schön.
Fräulein Dezember hat im Zirkus gelebt, aber der Zirkus hat zugemacht. Seit 2 Jahren versucht sie, Arbeit zu...
„Fräulein Dezember“ fand ich sehr schön und auch traurig. Sie hat ihr Zirkusleben verloren, aber sie lernt Raban und seinen Bruder kennen, und sie werden Freunde, das ist schön.
Fräulein Dezember hat im Zirkus gelebt, aber der Zirkus hat zugemacht. Seit 2 Jahren versucht sie, Arbeit zu finden. Aber sie behält die Arbeit immer nur für 1 oder 2 Tage, weil sie die Aufgaben nicht richtig hinkriegt.
Herr Mondschein, der Vater von Raban, ist der Schattenmann. Das ist eine Art Legende, der die Kinder erschreckt. Er will gar nicht der Schattenmann sein, aber er kann keinen anderen Beruf ausüben. Die ganze Familie Mondschein kann sich in Rauch verwandeln. Aber es gibt Gegenstände aus einem bestimmten Material, ein Blasebalg zum Beispiel, das bricht diese Kraft und dann werden sie wieder normale Menschen.
Fräulein Dezember passt auf Raban auf. Er darf nicht zu lange in einer anderen Gestalt bleiben, weil Herr Mondschein denkt, dass er sich sonst nicht mehr zurückverwandeln könnte. Raban will gar nicht Schattenmann werden, er will hinaus in die Welt. Aber das kann er nicht, weil durch die Magie, die von ihm ausgeht, der Schnee um ihn schmilzt. Es wäre gefährlich für Raban außerhalb des Hauses. Die Leute könnten denken: „Warum bildet sich um ihn eine Wasserlache?“ Es gibt eine Bande, die will den Schattenmann und die ganze Familie Mondschein ausrotten, damit die Kinder keine Angst mehr haben müssen.
Am Anfang fand ich Raban ziemlich launisch und nicht sehr nett. Aber irgendwann habe ich ihn verstanden. Er hat sich eingesperrt gefühlt. Den Schattenmann fand ich nicht sehr unheimlich, aber ich habe Fräulein Dezember verstanden, dass sie Angst vor ihm hatte. Fräulein Dezember schließt alle ins Herz. Sie hat einen Hut, den liebt sie sehr. Aber am Ende lässt sie Raban den oberen Teil abbrennen, damit sie mit der Hutkrempe die Bösen fangen kann. Funktioniert aber nicht. Oder Raban war lange in einer Lampe und ganz heiß, weil er so lange Rauch war. Fräulein Dezember hat sich an ihm total die Finger verbrannt, um ihn zu retten. Sie kann außerdem richtig hoch springen. Sie kann auch auf einem Seil tanzen. Das ist einfach cool, sowas zu können.
Das Buch würde ich genau zwischen Zucker und Zitrone einschätzen. Also eine 3. Das Buch hat mit Zuneigung zu tun, ist aber auch hart. Das finde ich gut. Für mein Alter war es gut. Für 9-Jährige wäre es auch in Ordnung.
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